Lena Mentschel

Mit „In My Little Garden“ veröffentlicht die Sängerin und Komponistin Lena Mentschel ihr bereits drittes und zugleich persönlichstes Studioalbum. In elf autobiographischen Eigenkompositionen gewährt sie den Zuhörern Einblick in den kleinen, verträumten Seelen-Garten einer jungen Frau zwischen Rock‘n‘Roll, Zitronenbuttercremetorte, totaler Anarchie und Eigentumswohnung.

Hinter den dicken Wänden des sorgfältig errichteten Labyrinths, das jenen Garten umgibt, finden sich humorvoll erzählte Kurzgeschichten – Sie handeln natürlich unter anderem von der Liebe – mit all ihren bescheuerten Facetten. Aber sie kreisen auch um Themen einer Generation, die beinah verloren scheint im Chaos des „anything you want can be yours at any time“ Jahrhunderts – da wo Selbstverwirklichung so derart groß geschrieben wird, dass man versucht ist, selbst den eigenen Namen zu vergessen – die Liebe wird zum Mysterium, zu einem Märchen aus längst vergangenen Zeiten. Man bewegt sich von Liebestaumel zu Liebestaumel, macht Abstecher in die völlige Depression, baut Irrgärten um die eigene Mitte und findet schlussendlich selbst nicht mehr den Weg hinein.

Und es tummeln sich die ersten Falten um die unruhig nach diesem ominösen „Glück“ suchenden Augen – trotzdem ist man kein bisschen schlauer als vorher. Doch dann, ganz unverhofft, die Erkenntnis: es ist alles nur ein Versuch! Und worum es wirklich geht, weiß ja eh niemand. Also zupft man sich die Augenbrauen, postet irgendwelche buddhistischen Weisheiten und probiert es weiter.

Musikalisch bewegt sich die in Bayern geborene Songwriterin leichtfüßig zwischen Jazz und Pop. Ihre fantastischen Mitmusiker Michael Lagger (Klavier), Philipp Kopmajer (Drums), Valentin Czihak (Kontrabass) und Chris Neuschmid (Gitarre) weben einen anschmiegsamen Sound-Teppich, der ein bisschen an dunkle Schokolade, schweren Rotwein und spätsommerliche Melancholie erinnert, sich dann aber wieder in luftige, beschwingte und jugendlich naive Rhythmen verwandelt und den Zuhörer in eine Welt entführt, in der gekonnt verschiedene Stilistiken zu eingängigen Songs verschmelzen. Dabei singt sich die Komponistin und Produzentin des Albums mit viel Charme, Witz, großer Musikalität und einer gehörigen Portion Selbstironie in die Herzen des Publikums.

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