Beschreibung
Nomen est omen! Das Trio versteht sich im besten Sinne seines Namens als reisender Botschafter akustischer Weltmusik – jenseits gängiger Genregrenzen. In seinem Spiel verbinden sich Elemente der französischen Valse Musette, des Jazz, brasilianischer Samba und Bossa Nova, die melancholischen Bandoneonklänge eines Astor Piazzolla und die rhythmische Fülle des Balkans zu einem vielschichtigen Klangbild. Trotz der musikalischen Vielfalt bewahren die drei Musiker stets eine unverkennbare Handschrift. Ihre Arrangements wirken niemals collagehaft, sondern entwickeln sich mit natürlichem Fluss, Esprit und persönlichem Ausdruck.
Vladislav Cojocaru (Akkordeon), Vlado Grizelj (Gitarre) und Giorgi Makhoshvili (Bass) stammen aus Moldawien, Bosnien-Herzegowina und Georgien. Bedingt durch den biografischen Hintergrund der Musiker ist ihre Phrasie-rung durchwoben von osteuropäischen Verzierungen und lyrischer Melodik.
Die Stücke, aus der Feder der Ensemblemitglieder, erzählen von Unabhängigkeit, Lebensfreude und innerer Beweglichkeit. In einem Moment zart und verwegen, im nächsten aufbrausend und voller Emotion – das Klangspektrum ist weit. Stolz und Bodenhaftung sind ebenso präsent wie die Freude am virtuosen Spiel. Im Zentrum stehen dabei die Eleganz der französischen Musette und die rhythmische Raffinesse des Jazz.
Seit mehreren Jahren begeistert das Trio bei Liveauftritten mit energetischer Präsenz und musikalischer Fines-se.
Titel wie „Carnaval“ und „Dixie“ sprühen vor Spontaneität und Tempo. Die Instrumente verweben sich zu einem farbenfrohen Klangteppich, der an ausgelassene Sommernächte und beschwingte Feste erinnert.
Der Jazz-Walzer „Musette“ fängt das Flair Pariser Straßencafés ein: Das Akkordeon glänzt mit lebhaften Li-nien, rhythmisch gestützt von Gitarre und Kontrabass, entsteht ein quirliges Klangbild voller Charme. „Caprice Espagnol“ wiederum bringt mit markanten Riffs und tänzerischem Schwung den feurigen Charakter spani-scher Musik zum Leuchten.
Der Titelsong „Brillante“ entfaltet seine Wirkung in einem lebhaften 3/4-Takt: Das Akkordeon setzt mit sprü-henden Triolen einen beinahe Tarantella-artigen Akzent. Im Mittelteil übernimmt eine warme, melodische Po-saune – getragen von Gitarre und Bass – und schafft eine verträumte, fast filmische Atmosphäre. Die verschie-denen Stimmungen fließen mühelos ineinander.
Doch Acoustic Caravan beherrscht nicht nur das Virtuose, sondern auch die leise Kunst des Erzählens: „Little Spark“ ist ein sanfter Bossa Nova, der mit flirrenden Gitarrenklängen und einem luftigen Akkordeonklang in sonnige Klangräume entführt. „Sun and Moon“ entfaltet im schwebenden 5/8-Takt eine meditative Ruhe – ein poetischer Zwieklang zwischen Licht und Dunkel. „Tristeza“, im Gewand eines Gypsy-Walzers, berührt mit einer bittersüßen Melodie. Wehmut und Trost gehen Hand in Hand, überraschende Wendungen lassen immer wieder neue emotionale Nuancen aufscheinen.
Ein Album voller Farben, Bewegung und Tiefe – lebensnah, musikalisch reich, inspirierend. Diese Karawane des Klangs nimmt den Hörenden mit. Man schließt sich ihr an, ganz von selbst, und lässt sich von ihrem Rhythmus tragen.
Vladislav Cojocaru (Akkordeon), Vlado Grizelj (Gitarre), Giorgi Makhoshvili (Kontrabass)
Als Gast: Martin Sellmeir (Posaune)