Beschreibung
Eva Buchmann Vocals, Bells, Loops
Sonja Huber Vibraphone, Marimba, Bells
Special Guest: Rodrigo Villalon Percussion, Snare
Die Assoziation zu Erich Kästners „Das doppelte Lottchen“ liegt auf der Hand, wenn Eva Buchmann (voc) und Sonja Huber (vib) im gemeinsamen Spiel zum Duo Lottchen werden. Wie die unterschiedlichen Charaktere der Kästnerschen Zwillinge spielt Lottchen mit den musikalischen Gegensätzen. Hubers metallenes und atmosphärisches Vibraphon trifft auf die warm-erdige Stimme von Eva Buchmann – zweifelsohne ein seltenes und faszinierendes Korrelat!
Von ihrem im Jahr 2009 veröffentlichten Debütalbum „Lazy Afternoon“ bis zu ihrem neuen Album „Quiet Storm“ legt Lottchen einen weiten Weg zurück. Beide Musikerinnen leben und wirken – dem doppelten Lottchen gleich – an verschiedenen Orten: Eva im rheinischen Köln und Sonja im Schweizer Kanton Aargau.
Trotz – oder gerade wegen – dieser herausfordernden Fernbeziehung setzt das Duo mit „Quiet Storm“ zu einem weiteren Höhenflug an: Im eingängigen, tänzerischen Eröffnungsstück „Aguenta seu fulgencio“ umkreisen sich Stimme und Vibraphon, übernehmen abwechselnd den Lead und schlagen selbstbewusst eigene Wege ein, um sich doch immer wieder in Zweisamkeit harmonisch zu ergänzen. Und das seelenverwandte Duo kennt die Zweisamkeit: Singt Eva Buchmann in „Two Birds“ mit ihrer charismatischen Stimme noch von „one tree, one dream“, dem aber ein „two views“ entgegen gestellt werden, erzählt „Poles Apart“ von der Individualität und damit Andersartigkeit bis hin zum Befremdlichen des anderen („your roaring scares me, I scream without sound“), um doch am Ende die Inspirationsquelle zu sein.
„J’ai deux amours“ zeigt dann, wie feinfühlig und aufeinander abgestimmt Eva Buchmann und Sonja Huber musizieren: Stimme und Vibraphon verschmelzen zu einem stimmungsvollen Ganzen, ergänzen sich präzise, ohne einander einzuengen. Der unglaublich raffiniert gewobene Klangteppich lässt hoffen, dass die Musik nie enden möge!
„Quiet Storm“ ist ein Album, das nicht nur zum Tanzen und Träumen, zum Sinnieren und Reflektieren einlädt, sondern das in neue, ungeahnte Sphären lockt. Das seelenverwandte Duo wartet nicht mit einem schnulzigen Happy End auf, sondern mit der Frage, was nach dem Abspann kommt – eine musikalische Reise, die man jedem nur wünschen kann.
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