Erfrischend anders, dabei tiefgründig und emotional – Meta Hüper wagt sich mit ihrem Debut Album „In dieser Stadt“ an die Klassiker der großen deutschen Chanson-Sängerin Hildegard Knef, die im Jahre 2025 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Entstanden sind eigenständige Interpretationen, die den Vibe des modernen Berlins versprühen und dabei die Tiefe und Ernsthaftigkeit des Originals bewahren.
Mit den 10 Songs präsentiert sich die Berliner Sängerin und Geigerin erstmals als Solokünstlerin. An ihrer Seite der Berliner Jazzpianist Matti Klein, der dieses Album nicht nur als musikalischer Partner am Klavier sondern auch als Produzent veredelt hat.
Hüper und Klein haben sich zur Aufgabe gemacht, die Lieder der großen Knef in den Kontext der Gegenwart zu setzen und ihnen ein Hauch Berliner Luft von heute einzuflößen. Titel wie „Für mich soll’s Rote Rosen regnen“, „17 Millimeter fehlten mir zum Glück“ oder der Titelsong „In dieser Stadt“ erklingen in einem völlig neuen Sound und machen neugierig auf mehr. Die Stücke sind allesamt in durchgängigen Takes live im Studio entstanden. Herausgekommen ist dabei ein Album mit Ecken, Kanten und Sommersprossen. Offen und ehrlich, Musik, die ans Herz geht. Die in Berlin, Jerusalem und New York ausgebildete Geigerin und Sängerin ist in den verschiedensten Genres zu Hause. Seit Jahren steht sie mit Größen wie Till Brönner, Michael Bublé, Max Raabe oder Salut Salon auf internationalen Bühnen. In der Hauptstadt wird sie aktuell in der Revue „Berlin, Du coole Sau!“ im Tipi am Kanzleramt gefeiert.
„Philipp Schiepek erzielt mit vergleichsweise wenigen Tönen eine große Spannung. Es geht um Klangschönheit und um Klangsinnlichkeit.“ Matthias Wegner, Deutschlandfunk Kultur
Kein Handynetz, Telefonkabel über Land, eine Straße durch den Wald, auf der sich kaum zwei Fahrzeuge begegnen können. Die Tasse mit dem schwarzen Kaffee steht auf dem Tisch vor dem gelben Häuschen, während der Blick in die Weite schweift, wo sich der Himmel im Grün der Wiesen spiegelt.
Ruhe, Reflexion und das schnelle Ziehen der Wolken beeinflussten den Dinkelsbühler Gitarristen Philipp Schiepek für sein Programm “Meadows and Mirrors”, das am 22. November 2024 auf GLM-Music erscheinen wird. In einem raumeinnehmenden Kompositionsprozess entstanden Solo- und Trio-Stücke, die auf der klassischen Nylon-String Gitarre interpretiert werden.
Im Zusammenspiel mit den beiden arrivierten Künstlern Henning Sieverts und Bastian Jütte, mit denen Philipp Schiepek eine lange Freundschaft verbindet, entsteht ein spannendes, voller Spielfreude steckendes Programm.
Mit „Meadows and Mirrors“ gelingt es Philipp Schiepek, den Ideenteppich des im Frühjahr auf Wooden Waggon Records erschienenen Albums „Versuch zu Träumen“ weiter zu weben.
Mit seinen Ensembles trat der Gitarrist Philipp Schiepek u.a. auf dem Jazzfest Berlin, den Jazztagen Leipzig, den Bachfesttagen in Köthen, der Berliner Philharmonie, im Prinzregententheater München, im Sunset Paris oder beim Europe Sound Festival in Ankara auf. Philipp Schiepeks Konzerte werden im Deutschlandfunk, dem Bayerischen Rundfunk, oder dem RBB, WDR, HR und NDR ausgestrahlt. Ein 60-minütiges Live-Konzert, das im Rahmen des Jazzfest Berlin aufgezeichnet wurde, konnte zuletzt auf ARTE CONCERT gestreamt werden.
Die drei Brüder Stofferl, Michael und Karl Well führen die legendäre Gerhard Polt-Band Biermösl Blosn weiter. Sie besingen Bayern und den Rest der Welt. Sie laden ein zu einem Ausflug in die Absurditäten der Alpenregionen zwischen Skilift, Alpinismo Tropical, Heimatverbrechen, Scheinheiligkeit und Betonisierung. Da trifft ein virtuos bespieltes Feuerwehrhaus auf bairischen Rap, herzergreifender Jodler auf rustikal-brachialen Tanz, alles in bewährter Tradition der Biermösl Blosn mit vertrauten musikalischen Klängen und satirisch-scharfen Texten im heimatlichen Dialekt. Sie haben schottische Vorfahren, bayerische Wurzeln und ein weltoffenes Gemüt.
So wird die traditionelle Musik mit allerlei globalen Einflüssen veredelt und auf Akkordeon, Trompete, Alphorn, Brummtopf, Harfe und weiß der Kuckuck was noch dargeboten. Sie ist das vermeintlich gemütliche Gewand für die Abrechnung mit der politischen Klasse, mit Krisenmissmanagement, mit Maskendealern und anderen g‘wappelten Lokalhelden mit Größenwahn. Sie singen an gegen Stumpfsinn und Populismus. Ihre schöne Heimat, die Sprache und die Musik wollen sie nicht kampflos der Vereinnahmung durch politische Kräfte überlassen. Den immer neuen Mutationen setzen die drei Anarcho-Brüder ihre eigene Antwort entgegen:
Bayern unplugged. Nonkonform, satirisch und stets humorvoll – Well played!
Prolog (aus dem Booklet des Albums):
Der Karli ist Jahrgang 1957 und die Nr. 12 in unserer Geschwisterfolge. Michael, Nr. 13 wurde 1958 geboren und ich, Stofferl, Nr. 14, bin 1959 auf die Welt gekommen. Danach komplettierte Moni als 15. und letzte unsere große Familie. Wir drei waren schon als Kinder in unserem Dorf eine eigene Bande oder Gang. Ich war der Stratege, mit einer Begabung, im Schulbus durch Provokationen aller Art den Unterhaltungswert der dreiviertelstündigen Fahrt ins Gymnasium nach Fürstenfeldbruck zu erhöhen. Drohgebärden der Provozierten wurden nach der Fahrt von meinen zwei Brüdern regelmäßig abgeschmettert. Michael, der besonnen-ruhige, und Karli, der sau-freche, waren im Gegensatz zu mir körperlich gut gebaut und schwer zu überwinden. Zumal der Karli keine Schmerzzonen zu haben schien, eine Folge der vielen Prügel, welche er zu Hause einzustecken von den älteren Brüdern antrainiert bekam. Karli schmiss nach der 6. Klasse das Gymnasium, Michael verließ nach der 9. und ich mit der Mittleren Reife selbige Lernvollzugsanstalt. Seit meinem dritten Lebensjahr, seit 1962, traten wir mit unserer Familie bei Vereinsjubiläen, Weih-nachtsfeiern, Hochzeiten und ähnlichen Festen auf. Wir trugen Gedichte und Sketche unseres Vaters vor, sangen Volkslieder, von denen unsere Eltern einige mit dem Fanderl Wastl im Hochlandlager bei Königsdorf im 3. Reich gelernt hatten, und führten Volkstänze von der Spitzbubenpolka bis zum Rheinländer auf. Auch als Bestattungsbläser verschönerten wir viele Beerdigungen. Wenn wir drei mit Berti, der Nr. 3 in der Geschwisterreihe, mit unseren Instrumenten am Vormittag Richtung Friedhof zogen, wusste das restliche Dorf, dass wieder wer gestorben ist. Manchmal zogen wir aus Spaß einfach los, was bei der Dorfbevölkerung dann für große Verwirrung sorgte: Woaßt Du, wer da gstorbn is, i hab gar nix ghört oder in da Zeitung glesn …
Mit der Pubertät begannen wir allmählich das musikalische Repertoire der Familie zu hinterfragen, was in der Gründung der Biermösl-Blosn mit unserem älteren Bruder Hans, Geschwister Nr. 9, mündete. Der Karli zog irgendwann nach Augsburg, wodurch Micherl und ich ihn etwas aus den Augen verloren. Als die Biermösl-Blosn einen festen Tontechniker suchte, lernte der Karli, immer schon ein geschickter Kerl, spontan um. Von da an war er endlich wieder bei allen Veranstaltungen dabei. Nach der Trennung von Hans, und der Auflösung der Biermösl-Blosn nach 35 Jahren, war es klar, dass wir uns wieder mit Karli in der schulbusbewährten Troika zusammentaten, unter dem Namen ‘Wellbrüder aus‘m Biermoos‘. Unser erstes Programm war 2012 ein Stück an den Münchner Kammerspielen mit unseren Schwestern, den ’Wellküren‘ und unserer Mutter, unter der Regie von Franz Wittenbrink. „Fein sein, beinander bleiben“, war der Titel dieser Familienaufstellung. Unsere Mutter, damals schon 93 Jahre alt, hielt bis zur 58. und letzten Vorstellung durch. 2015 folgte dann ‘Ekzem Homo‘, ein Nachbarschaftsstreit auf der Bühne der Münchner Kammerspiele, mit Gerhard Polt und Stefan Merki, sowie dem Regisseur Johan Simons. Ein Großteil unserer Lieder davon sind auf dieser CD, ebenso die Stücke und Lieder unserer aktuellen Kammerspielproduktion ‘A scheene Leich‘, wieder mit Stefan Merki und Gerhard Polt, diesmal unter der Regie von Ruedi Häusermann.
Nach fast 20 Jahren haben wir uns gefragt, noch einmal eine CD aufnehmen, braucht‘s des? Während der Corona-Zeit, zu unserem 60-jährigen Bühnenjubiläum, begannen wir aus Langeweile und Frust über unser Berufsverbot ein paar Stücke bei mir zuhause aufzunehmen. Da haben wir gemerkt: Wir brauchen des! Nicht zum Geld verdienen, wir sind ja alle drei schon Rentner, aber für unsere Gaudi und unser Selbstverständnis und unsere Enkel! Die Familie Well ist immer schon sehr fruchtbar gewesen … Und so kann uns der inzwischen geläuterte BR endlich auch mal wieder im Radio spielen. Unsere Corona-Lesungen, von Markus, dem Franken, bis ins HierundJetzt ‘Aus dem Buche Bayern‘, umrahmen Lieder, welche davon erzählen, was in unserer Heimat Bayern für uns Bemerkenswertes vor sich geht. Viel Vergnügen beim Hören!
Stofferl Well (Beglaubigt und bestätigt: Michael Well & Karl Well)
Eine verrauchte Bar, regnerisches Aprilwetter oder eine Szene aus einem französischen Schwarzweiß-Film – auf seinem neuen Album „Am Ende der Nacht“ erzählt das Trio um den Pianisten Kilian Kemmer in elf musikalischen Miniaturen von Menschen, verblassten Erinnerungen und Randnotizen des Alltäglichen. Starke Melodien und darunter liegende vielschichtige Harmonien zeichnen diese Musik aus. Das ist unprätentiöser Kammerjazz, auf das Wesentliche reduziert